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Rad auf Reisen: Tipps zum sicheren Fahrrad-Transport

Rad auf Reisen: Tipps zum sicheren Fahrrad-Transport - Reparadius
Foto: unsplash.com

Ob es der Sommerurlaub ans Meer, ein Wochenendtrip in die Berge oder ein Fahrradtour entlang der Nordsee ist – das eigene Fahrrad darf gerne mit auf Reisen. Doch der Transport zum Zielort ist nicht immer ganz so einfach. Damit dein Fahrrad sicher und ohne Schäden dort ankommt, wo du es brauchst, stellen wir dir in diesem Beitrag ein paar Möglichkeiten und Tipps für den korrekten Fahrrad-Transport im Auto, Wohnmobil oder mit der Bahn zusammen.

Fahrradtransport mit dem Auto

Wer mit dem Auto reist, hat viele Möglichkeiten, sein Fahrrad mitzunehmen –ob im, am oder auf dem Auto. Entscheidend sind Fahrzeugtyp, Anzahl der Räder und natürlich das Gewicht (vor allem bei E-Bikes). Hier ein Überblick der Optionen: 

Fahrradtransport Dachträger

1. Der klassische Dachträger: Fahrradträger auf dem Auto-Dach

Vorteile: Dein Platz im Kofferraum bleibt frei für weiteres Gepäck, mit einem guten Träger ist ein stabiler Halt sicher. Gut für leichte Räder wie Rennräder.

Nachteile: Der höhere Luftwiderstand führt zu mehr Spritverbrauch deines Autos. Außerdem kann das Auf- und Abladen bei schweren Fahrrädern mühsam sein und zu Lackschäden führen.

Tipp: Achte unbedingt auf die maximale Dachlast deines Fahrzeugs!

2. Fahrradträger für die Anhängerkupplung

Vorteile: Sehr beliebt, da die Räder nah am Boden befestigt werden – bequemes Aufladen, stabiler Transport, geringer Einfluss auf den Spritverbrauch.

Nachteile: Relativ teuer in der Anschaffung, zudem ist für diese Form des Transports eine Anhängerkupplung unerlässlich. Bei voller Beladung kann das Rangieren schwieriger werden.

Tipp: Achte auch hier auf die Zuladung – besonders wichtig bei E-Bikes, die deutlich schwerer sind.

3. Fahrradträger für den Kofferraum (Heckklappe)

Vorteile: Diese Konstruktion ist auch ohne Anhängerkupplung nutzbar und die Anschaffungskosten sind meist niedriger. Ideal also für Gelegenheitsnutzer.

Nachteile: Hier kann es vorkommen, dass Rücklichter oder Kennzeichen abgedeckt werden. Außerdem kann die Heckscheibe belastet werden und die Sicht nach hinten wird eingeschränkt. 

Tipp: Prüfe die Zulassung deines Modells für dein Fahrzeug. Hier gibt es nämlich durchaus Einschränkungen. 

Wichtig: Fahrräder immer gut fixieren, bewegliche Teile (z. B. Laufräder, Pedale) sichern und vor Abfahrt die Befestigung kontrollieren.

Zusammenfassend noch ein paar Tipps für den Auto-Transport:

  • Befestigung vor jeder Fahrt prüfen
  • Bewegliche Teile wie Pedale oder Laufräder sichern
  • Keine losen Gegenstände im Auto mitführen
  • E-Bike-Akkus und Displays immer separat transportieren
Fahrradträger Heckklappe

Fahrradtransport mit dem Wohnmobil

Das Wohnmobil ist für viele Radfahrer die ideale Basis – so hat man Rad und Unterkunft gleich beides dabei. Je nach Fahrzeugtyp bieten sich Heckträger oder eine integrierte „Garage“ an. Wichtig ist auch hier, Gewichtsbestimmungen und Maße im Blick zu behalten.

1. Heckträger

Die häufigste Lösung zum Fahrradtransport mit dem Wohnmobil ist der Heckträger. Die Vorteile sind einfach: stabiler Halt, oft für mehrere Fahrräder ausgelegt, leicht zugänglich. Ideal also auch für Familien. 

Nachteile: Räder hängen frei in der Luft und sind Wind, Regen und Schmutz ausgesetzt. Außerdem kann ein Überstand nach hinten im Ausland Zusatzkennzeichnungen erfordern.

Tipp: Achte auf den Überstand nach hinten – und informiere dich, ob in deinem Reiseland eine Warntafel (z. B. in Italien oder Spanien) oder ähnliches vorgeschrieben ist. 

2. Garage im Wohnmobil

Unter einer „Garage“ versteht man beim Wohnmobil einen großen Stauraum im Heck, der von außen zugänglich ist und oft genug Platz für Fahrräder, Roller oder Sportgeräte bietet. Das kann besonders praktisch sein, wenn vorhanden: denn die Räder werden dort sicher und wettergeschützt verstaut. Praktisch für hochwertige Räder oder E-Bikes.

Nachteile: Nimmt Stauraum im Wohnmobil weg, oft nur für bestimmte Radgrößen passend. Schwere Räder können beim Ein- und Ausladen unhandlich sein.

Tipp: Vorher messen! E-Bikes sind oft höher und länger als gedacht.

Tipps für den Wohnmobil-Transport:

  • Zulässige Gesamtlast und Achslast beachten
  • Räder mit Spanngurten zusätzlich fixieren
  • E-Bike-Akku und Zubehör getrennt transportieren
  • Warntafeln für das Ausland rechtzeitig besorgen
  • Extra-Hinweis für E-Bikes: Akkus immer separat transportieren, nie fest auf dem Träger montieren – zu empfindlich bei Hitze und Erschütterungen.

Fahrradtransport mit der Bahn

Die Reise mit der Bahn ist praktisch und umweltfreundlich – gerade für Städtereisen oder wenn das Auto auch zu Hause bleiben darf.

Fahrradmitnahme in der Bahn

Doch es gibt ein paar Regeln und Einschränkungen, die du kennen solltest.

1. Fahrradmitnahme im Regionalzug

In vielen Regionen möglich, oft günstige Fahrradtickets.

Vorteile: Günstige Tickets, unkompliziertes Ein- und Aussteigen. Gut für Kurzstrecken oder Tagesausflüge.

Nachteile: Plätze sind begrenzt, besonders in Stoßzeiten. Kein garantierter Stellplatz, wenn das Fahrradabteil voll ist.

Tipp: Platz ist begrenzt – an Wochenenden und in den Ferien rechtzeitig einsteigen.

2. Fernverkehr (ICE, IC, EC)

Im Fernverkehr ist die Fahrradmitnahme nur mit Stellplatz-Reservierung möglich!

Vorteile: Lange Strecken schnell und komfortabel zurücklegen, feste Stellplätze für Fahrräder.

Nachteile: Nur mit Reservierung möglich, Stellplätze stark limitiert, spontane Reisen fast unmöglich.

Tipp: Frühzeitig buchen, da Plätze stark begrenzt sind.

3. Fahrrad im Transportbeutel

Praktische Alternative: In einer Tasche verpackt gilt das Rad oft als normales Gepäckstück. Gerade für Falt- oder Rennräder kann das also eine günstige und flexible Lösung sein. 

Nachteile: Rad muss teilweise zerlegt werden, Transporttaschen sind sperrig und bieten wenig Schutz vor Stößen.

Tipp: Vorher die jeweiligen Bahnregeln prüfen.

Tipps für den Bahn-Transport:

  • Fahrradticket rechtzeitig lösen
  • Ausreichend Zeit fürs Ein- und Aussteigen einplanen
  • Rad mit Spanngurt oder Decke sichern, um Schäden zu vermeiden
  • Gepäck separat verstauen, um Stellflächen freizuhalten

Checkliste: So reist dein Fahrrad sicher mit

  • Vor Fahrt Kette und bewegliche Teile reinigen, Ölreste abwischen
  • Anbauteile wie Körbe, Taschen oder Kindersitze abnehmen
  • Reifendruck prüfen (bei Hitze nicht zu stark aufpumpen)
  • Fahrradschloss mitnehmen – für Zwischenstopps oder Abstellzeiten
  • Bei längeren Fahrten regelmäßig die Befestigung kontrollieren

Gut vorbereitet, entspannt reisen

Egal ob Auto, Wohnmobil oder Zug – mit der richtigen Vorbereitung reist dein Fahrrad sicher und geschützt mit. Für E-Bikes gilt: Akkus und Displays immer separat transportieren, um Schäden zu vermeiden.

Auf unserer Plattform reparadius.de findest du sicher eine Werkstatt in deiner Nähe, die dir gerne das passende Trägersysteme montiert oder dein Fahrrad vor dem Urlaub nochmal überprüft.

So steht der nächsten Tour nichts im Weg!

Redakteur Reparadius Anke Telle

Redakteur: Anke Telle

Portalbetreiberin

Über Anke Telle

Anke möchte allen Fahrradläden und -werkstätten eine Möglichkeit geben, sich online zu präsentieren und mit Menschen zusammenzubringen, die nach einer passenden Radwerkstatt oder einem Radhändler mit den gewünschten Fahrradmarken suchen. Sie und ihr Team halten Euch hier auf reparadius mit Freude und Leidenschaft über neue, interessante Themen rund ums Rad fahren auf dem Laufenden.

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